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Haus und Garten Paepke – Ausgangssituation bei Kauf der Gesamanlage im Jahr 2008

Das Einzigartige an Haus Paepke ist sein Erhaltungszustand. Das Gebäude präsentiert sich nach mehr als 50 Jahren außen wie innen weitgehend im Originalzustand.

Auch wenn seitens der Vorbesitzer Instandhaltungsmaßnahmen getroffen wurden ist ein deutlicher Reparaturstau nicht von der Hand zu weisen.
So ist das Dach an zahlreichen Stellen mehrfach notdürftig geflickt, weist aber nach wie vor Undichtigkeiten auf.

Im Außenbereich fallen störend die modernen Fenster und der nachträglich mit Eternit verkleidete Ortgang auf, ebenso der mit Schiefer verkleidete Schornsteinkopf sowie eine Parabolantenne.

Im Eingangsbereich stört das mit Holz verkleidete Fallrohr, eine moderne Klingel sowie ein nachträglich eingebauter Lichtschacht, der im Zuge eines Kellerausbaus in den frühen 1980er Jahren kam. Auch im Terrassenbereich findet sich solch ein nachträglich gemauerter Lichtschacht.

Die Holzverschalung ist zum Teil mehrfach überstrichen oder ersetzt worden. Profil und Farbigkeit der Bretter entsprechen hier nicht mehr dem Original.

Die verputzten Flächen zeigen besonders im Sockelbereich starke Verwitterung. Spritzwasser und aufsteigende Feuchtigkeit haben den Putz an der Nord- und Westseite des Hauses über die Jahre rissig werden und teilweise abplatzen lassen.

Der Erdtank für die Ölheizung ist undicht und stillgelegt, der ehemalige Einfüllschacht notdürftig mit Bitumenbahnen zugeschweißt.
Zum Zeitpunkt der Übernahme funktionierte die Heizung nicht. Die Anlage ist veraltet und arbeitet auch nach Instandsetzung nur unzureichend. So liegt die Innentemperatur bei strengem Frost zeitweise bei lediglich zehn Grad Celsius.

Im Innenraum sind Teile des über die Jahre an vielen Stellen beschädigten Originalbelags "Ruboplast" ausgetauscht.
Wände, Decken und Türen sind zum Teil mehrfach überstrichen worden, meist ähnlich dem ursprünglichen Farbton. Die Haustür ist stark verzogen und schließt schlecht.

Zum Teil weisen die Zimmerdecken von unten erhebliche Wasserschäden auf oder wurden im Zuge einer nachträglichen Innendämmung in einigen Räumen mit unansehnlichem Styropor verkleidet. Möglicherweise verbergen sich unter diesem weitere Schäden an der Konstruktion.
Auch zahlreiche Wände im Kellerbereich sind feucht und zeigen deutliche Schäden. Zum Teil wurden diese mit einer Styroportapete überklebt und mit einer darüberliegenden Raufasertapete zu kaschieren versucht. Die Feuchtigkeit schlägt an einigen Stellen dennoch durch.
Eine der drei im Haus vorhandenen Toiletten ist undicht. Die Trittschalldämmung aus Jutefilz unter dem PVC-Belag hat das ausgetretene Wasser aufgenommen und wie ein Schwamm gebunden.

Ein weiterer deutlicher Wasserschaden, verursacht durch eine vor Jahren ausgelaufene Waschmaschine, findet sich im Badezimmer. Hier hat sich der "Ruboplast-Spannteppich" auf einer Fläche von etwa einem halben Quadratmeter gelöst - immerhin konnte die Stelle so zumindest abtrocknen.

Die Sanitärkeramik in den Badezimmern sowie die Armaturen wurden zum Teil getauscht, ebenso die Elektrogeräte in der Einbauküche.
Dagegen finden sich in allen Räumen noch sämtliche Einbaumöbel und Lampen. Auch ein Großteil des originalen Mobiliars ist noch vorhanden und konnte beim Kauf des Hauses mit hinzuerworben werden.


Garage

Die Garage ist ebenfalls weitgehend original erhalten. Störend fällt das elektrisch betriebene Sektionaltor anstelle des zuvor verbauten Schwingtors auf. Die ursprünglichen mit einem Kippmechanismus versehenen Drahtglasfenster sind zum Teil durch Glasbausteine ersetzt worden. Die mit Drahtglas versehene Tür ist beschädigt und verzogen.

Das Dach wurde vor einigen Jahren saniert, jedoch sammelt sich Wasser an mehreren Stellen und fließt nicht richtig ab. Im Bereich des Fallrohrs ist die Außenwand durch austretendes Wasser stark in Mitleidenschaft gezogen.
Die Attika ist mit Aluminiumblechen verkleidet.


Garten

Die Gartenplanung Matterns ist noch gut nachvollziehbar. Auch wenn Bäume und Gehölze in den zurückliegenden Jahrzehnten durch beinahe ungebremstes Wachstum sehr viel mehr Volumen bekamen, hat sich das Gesamtbild des Gartens nur wenig verändert.

Der Terrassengarten präsentiert sich nach wie vor abwechslungsreich bepflanzt. Sonst findet man jedoch häufig eine Sorte Bodendecker auf den ursprünglich aufwändig gestalteten Staudenbeeten und Pflanzflächen.

Moos, Efeu und wilder Wein überdecken zum Teil einige der Stützmauern aus Waschbeton, bei denen Mattern angeblich höchstselbst die Zementschlämme ausgewaschen haben soll.

Die Setzungen des Bodens über die vergangenen Jahre haben den Plattenbelag aus Wesersandstein verworfen. Gehwege, Treppen und Terrassen sind zum Teil wahre Stolperfallen.

Zwei runde, außen mit Sandsteinen gefasste Wasserbecken fehlen. Eines wurde augenscheinlich zugeschüttet, das zweite durch einen zwischenzeitlich verlandeten Folienteich ersetzt.

Ein in den 1960er Jahren errichteter und über die Jahre hinweg arg beschädigter Pool wurde bereits abgerissen, ebenso ein rückseitig an die Garage gemauerter Unterstand für Brennholz, ein aus alten Fenstern notdürftig gezimmertes Gewächshaus und ein ebensolcher Schuppen, der sich hinter der Garage befand.

Der Zaun zu den Nachbargrundstücken fehlt zum Teil. Hier sind Tore und Pfosten stark angerostet oder fehlen ganz, ebenso wie die Bespannung aus lichtgrau beschichtetem Maschendraht.

Die 1959 von Prof. Mattern entworfene Sichtschutz- und Rankenwand wurde vor einigen Jahren erneuert. Eine Tür versperrt nun die Sicht auf die ursprünglich von der Straße aus einsehbare Westseite des Hauses. Auch wirkt die Konstruktion sehr massig und entspricht in der Anordnung und Gestaltung der einzelnen Felder nicht mehr der ursprünglichen Idee eines semitransparenten Rankgitters.
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